BRM 1000 Rondom Luxembourg

Ich hatte lange gehadert ob ich den 1000er fahren wollte oder nicht. Große Teile der Strecke kannte ich schon von vorherigen Brevets in Maastricht. Der Teil an der Mosel entlang gefällt mir persönlich nicht so gut. Ich bin dort schon mehrmals entlang, bei Tag und auch bei Nacht. Und dadurch, dass im wesentlichen die Ortsdurchfahrten fehlen, wird das irgendwann - zumindest mir - langweilig.

Ich schreibe diesen ‘Bericht’ nun fast ein Jahr später. Eigentlich auch nur um die Chronologie aufrecht zu erhalten. Entsprechend kurz fällt er aus.

Feuchter Beginn

Gestartet sind morgens um 10 in Maastricht 17 Leute. Erstmal war’s nass. Die Strecke über Dinant ist anstregend, aber kurzweilig. Die erste Nacht war eher frisch. Irgendwo in Frankreich hatten wir dann mehrmals Begegnungen mit Hunden die wir nur als Schemen im Dunklen sehen konnten und gefährlich bellend zwischen uns herliefen. Klar war: die Hunde waren groß und konnten mit uns nicht so recht was anfangen. Durch heftiges Anbrüllen konnten wir die Hunde aber davon überzeugen, dass wir nicht spielen wollten.

Das vorgebuchte Hotel in Verdun hatte als ich dort ankam geschlossen. Laut Booking.com hatte das Hotel zwar eine 24h Rezeption aber auf die Nachtklingel kam keine Reaktion.

Hotel in Verdun

Also legte ich mich in den Vorraum des Hotels der zum Glück geöffnet hatte. Die zwei Kollegen mit denen ich bisher gefahren war gesellten sich kurze Zeit später auch zu mir. Alle anderen Hotels waren wohl ausgebucht. So wurde es eine kurze Nacht. Zum Glück waren auch Toiletten zugänglich, so dass wir uns frisch machen konnten bevor es noch im Dunkeln weiter ging.

Randonneursfrühstück

Frühstück gab es dann bei der ersten offenen Bäckerei ein paar Stunden später. Alle französischen Bäcker scheinen an Randonneure gewöhnt zu sein. Und wundern sich weder über Mengen die vertilgt werden noch über Sonderwünsche wie Flaschen auffüllen.

Place Stanislas in Nancy

Die französische Mosel ist noch langweiliger als die deutsche. Man sieht eigentlich nur Wasser und grün. Hier trenne ich mich dann auch endgültig von meinen beiden Begleitern als diese zum späten Mittagessen ausscheren.

Französische Mosel

Am späten Abend erreichte ich Saarbrücken und fand einen Nudelimbiss und ein B&B Hotel in welchem ich dann die Nacht verbrachte.

Auf dem Weg zur deutschen Mosel traf ich dann einen meinen Begleiter wieder. Dieser hatte auch in Saarbrücken genächtigt. Der andere ist durchgefahren.

Großer Motorradtreff

Die Temperaturen waren wie tags zuvor bei um 30ºC relativ hoch. Auch an diesem Tag trennte ich mich dann abermals von meinem Begleiter weil dieser ein spätes Mittagessen an der Mosel genießen wollte.

Mein Ziel war noch zu einer annehmbaren Zeit zu hause vorbei zu fahren. Dieses lag mehr oder weniger an der Strecke und dort würde neben Dusche und Bett auch ein großer Topf Nudeln auf mich warten.

Angekommen

Nach dem Heimstopp machte ich mich noch vor dem Morgengrauen auf, die letzten 130k in Angriff zu nehmen. Irgendwo zwischen der letzten Kontrolle und Maastricht traf ich dann auf den Kollegen den ich an der Mosel verlassen hatte.

Am Ziel war ich noch überraschend frisch. Falls ich mit einer ähnlichen Form in London aufschlagen kann, dann könnte das funktionieren.

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